Deutscher Ärztechor, Bayerisches Ärzteorchester Probenphase vom 25.09. bis 03.10.2022 in Bad Staffelstein
160 Ärztinnen und Ärzte sowie Angehörige medizinischer Berufe musizierten am 01.10.2022 in der Klosterkirche Plankstetten, am 02.10.2022 in der Stiftsbasilika Waldsassen und am 03.10.2022 in der Gustav-Adolf-Gedächtniskirche Nürnberg zwei wunderbare Werke: C.W. Gluck – De Profundis und F. Mendelssohn – Sinfonie Nr. 2 (Lobgesang).
Dieses Projekt entstand aus Anlass der Pandemie. In diesem Kontext erfährt es sozusagen eine aktuell erfahrbare Bedeutung, nämlich den Ruf nach Hilfe aus der Tiefe der Verlassenheit, Einsamkeit und vielfach auch Benachteiligung und gleichzeitig der Dankbarkeit für die Abmilderung des schlimmsten Geschehens durch gemeinsame Anstrengung auf politischem, sozialem und auch medizinischem Gebiet.
Der Psalm 130 De profundis clamavi – Aus der Tiefe, Herr, rufe ich zu Dir – galt in früheren Jahrhunderten als Pestgesang und Wallfahrtslied und kann in der Pandemie auch in unserer Zeit wieder Zuflucht geben.
Mendelssohns „Lobgesang“ feiert die Dankbarkeit darüber, dass das Göttliche dort aufleuchtet, wo Menschen gemeinsam für das Gute ihre Kräfte vereinen.
Der Reinerlös der drei Benefizkonzerte konnte den Kirchengemeinden für dort laufende wichtige Projekte überreicht werden (Spendenübergaben durch die Vorsitzenden des DÄC und Vorort-Beteiligte sowie in Nürnberg durch den musikalischen Leiter, Fotos aus Privatarchiv).
Der Deutsche Ärztechor, das Bayerische Ärzteorchester als auch Herr Prof. Michael Hofstetter erspielten einen hohen Benefizbeitrag, da beide Ensembles und auch ihr international bekannter musikalischer Leiter ohne Gage auftraten.
„Musizieren als Wohltat“, diesen Anspruch und Beweggrund haben sich der Deutsche Ärztechor und das Bayerische Ärzteorchester auf die Fahnen geschrieben. So verbinden sie ihre Freude an der Musik mit der ärztlichen Grundhaltung, sich Menschen in sozialer oder krankheitsbedingter Not zuzuwenden, aber auch förderungswürdige kulturelle Projekte zu unterstützen.
Professor Michael Hofstetter, der als Intendant seit 2020 die Gluck-Festspiele leitet, war sofort mit von der Partie, als die musizierenden Ärzte auf ihn zukamen, um gemeinsam unter dem Dach der Gluck-Festspiele für den guten Zweck zu spielen. Hofstetter: „Das soziokulturelle und selbstlose Engagement beeindruckt mich sehr, denn in diesem Chor und Orchester wirken mehr als 150 Mediziner und Medizinerinnen aller Disziplinen zusammen und haben das gemeinsame Ziel, durch ihr Musizieren möglichst hohe Spendenerlöse für die jeweiligen Kirchengemeinden zu erzielen. Ich erklärte mich sofort und mit großer Freude bereit, diese Veranstaltung unter das Dach der Gluck-Festspiele zu holen und ebenfalls unentgeltlich mit dabei zu sein.“
Michael Hofstetter dirigiert seit über 30 Jahren an vielen renommierten Opernhäusern. Der gebürtige Münchner begann seine Karriere an den Theatern in Passau und Wiesbaden und war außerdem Professor für Orchesterleitung und Alte Musik an der Universität Mainz. Im Fachmagazin »Opernwelt« wurde Michael Hofstetter in der jährlichen Kritikerbefragung mehrmals als ‚Dirigent des Jahres‘ nominiert.
Seit vielen Jahrzehnten dirigiert Michael Hofstetter an internationalen Opernhäusern wie Hamburg, München, London, Houston, Riga, um nur einige zu nennen.